Die Werke von Fiorello Tosoni sind bereits bekannt, und darüber zu berichten ist fast eine Verpflichtung, aber auch für die echten Kenner, wenigstens nennenswert. Tosoni ist ein großer Zeichner und ein Meister der Leinenkunst. Er kennt alle Kunst-Geheimnisse der letzten großen Jahrhunderte, aber er fühlt auch die Momente der heutigen Zeit. Die Schwierigkeit unserer und seiner Welt betrügen sich - positiv. In seinen Werken sieht man die Spuren. Möglicherweise gerade aus dieser Sammlung von technischer Klugheit und geistigen Kenntnis, wächst der poetische Vorschlag seiner Werke.

Mauro Innocenti
Rai Italienisches Fernsehen 5. Dez. 1973

Licht zum Licht, Liebe zur Liebe.

Lieber Tosoni,
Welches ikonoklastische Furore eine große Zahl von "Künstlern" bewegt die Kunst zu zerstören, scheint unmöglich zu verstehen. Welcher Masochismus, diesem
Handeln entgegenkommt und ein wirres Knäuel von "Kritikern" dazu treibt auf die Knie zu sinken und diesem Massaker mit Hosiannarufen zu huldigen, ist mir unbegreiflich. Aus welch extremen Wahn und mit welchem Recht will man die Erwählten also diejenigen, maßregeln, die rigoros und konseguent solch authentische
Werte der Kunst bewahren wie den feinen Geschmack, den gesunden Menschenverstand und die Weisheit wie sie uns die Antike vererbt hat? Dies sind Anzeichen einer apokalyptischen Zeit. Man könnte darüber verzweifeln und auf das Ende warten, gäbe es nicht unter so vielen Ruinen Zeichen nicht vergangener und unvergänglicherGröße.
Welch große Anerkennung ich Dir schulde und mit mir Wieviele andere glücklicherweise nicht Wenige noch, hierzulande und auswärts - das Schöne und die
Kunst bewahren und behüten und sie im Gedächtnis und in Ehren behalten, weiß ich Dir nicht zu sagen. Nicht um Dir zu schmeicheln wende ich mich an Dich - die Kunst im übrigen - flieht vor Schmeicheleien und verabscheut Weihrauchschwinger und Lobhudler. So ist es denn wahr, daß die Kunst wie das Gute ihre einzige und gleichzeitig gerechteste Belohnung in ihre eigenen, häufig zurückhaltenden Selbstdarstellung findet. Das heißt im Natürlichen, insoweit es fast außerhalb des Natürlichen angesiedelt ist, Erfüllung, als Gegenstück zu einer ganz anderen unheilvollen Ausdrucksform und Explosion von Verderbtheit, wie man sie heute zu sehen gewohnt ist.
Du bist erhaben über die "Grazie" des Bösen. Es kann nicht anders sein. Wenn Dein Pinsel bang und zitternd über ein Gesicht streift, liegt darin die Ehrfurcht für eine unvergleichliche Schöpfung: Für ein Leben, das nicht von ungefähr entstanden, das nicht ins animalische abgleitet, sich nicht dem Herdenzwang unterordnet, sich nicht erniedrigt, nicht entwertet. Deine Hand versucht verzweifelt und glücklich zugleich mit dem Absoluten zu wetteifern, von dem jener Götterfunken ausgeströmt. Fast eine Herausforderung, ohne Plasphemie, welche dem Lichte, das eingefangen werden soll, den Schein des Intellekts beimischt, dort wo das Absolute die Liebe ruhen ließ: Licht zum Licht, Liebe zur Liebe. Und sicher durchzuckt Dich die göttliche Grazie und der Geist der Kreaturen offenbart sich, seies in den Augen, die auf Deinen Gemälden wie Meteore funkeln, sei es auf den Mündern, die wie Vulkane brennen. Wangen die erblühen wie ein homerischer Frühling, um - unsichtbar und doch gegenwärtig - Flügel sprießen zu lassen. Der Geist Gottes und des Menschen lebt in der Natur: Mögen Deine Pinsel blaue Berge gebären wie blaue Venen, rosane Hügel wie rosane Busen, Bäume und Blätter wie Hände und Kronen, zum Rufe und zum Gruße; Flüsse und Ströme wie Blut, Meere wie Blut spiegeln heitre Himmelsgewölbe wider. Stürme, Felsenklippen und Erde. Es ist die Schöpfung, die Du in Deinen Gemälden versinnbildlichst und Du übersetzt das Unaussprechliche, öffnest die Türen zum Unendlichen, Du nimmst Empfindungen und Vibrationen für neue Dimensionen vorweg, das Beben für neue Himmel, die Sehnsucht nach einem neuen verheißenen Land.
In Dir, Bruder, erkenne ich das echte, ewige und authentische, Antlitz der Kunst. So verwandelt sich denn die Materie in Geist und eine Handvoll Staub in göttlichen Samen.
Dein
Salvatore Sorbello
" Il Volto " Marzo 1973

   Soviel es uns interessiert, möchten wir ein Beispiel betreffend eines Malers bringen, der über dem Normalen berühmt, gern angesehen, anerkannt und geschätzt ist, für seine unbedenkliche Fähigkeit Portraits zu bildet. Der Maler ist Fiorello Tosoni, ein Künstler, der in Portraits bilden ausgezeichnet ist, weil er der förmlichen und körperlichen Gleichheit die Fähigkeit der psychologischen Deutung der portraitierten Persönlichkeit und die Schönheit der eingesetzten Hilfsmittel hinzufügt, um diese Ergebnisse zu erzielen, die ersichtlich sind. Aber schöne Portraits bilden, bedeutet nicht sofort ein ausgezeichneter Maler zu sein und einen raffinierten Beruf zu haben, wie es jedoch Fiorello Tosoni ist; seine Ausstellungen, die bereits in großer Zahl in Italien und im Ausland verteilt sind, ist der Beweis dafür. Tosoni ist ein Künstler im weitesten Sinne dieser Bezeichnung.

Mauro Innocenti
"Progress " Februar 1978

   Uns scheint es überflüssig zu erinnern, dass sich das Renommee von Tosoni auf parallelem Wege mit denen seines Meisters Annigoni beläuft, der sein Lieblingsschüler war. Nennenswert ist, obwohl es eine Seltenheit ist, dass Tosoni das Interesse vieler englischsprachigen Zeitschriften geweckt hat, und diese ihn auf der ersten Seite abgedruckt haben. Von den vielen Portraits des Künstler aus Prato, nennen wir die des großen brasilianischen Finanziers Heimpel und die des australischen Magnaten Hughes. Nicht weniger wichtiger als der Rum des Künsters ist die große Landschaft, die Tosoni gezeichnet hat, die die Sparkasse von Prato in Auftrag gegeben hat. Dieses Werk zieht die Aufmerksamkeit auf sich neben einem Caravaggio und einem De Chirico.

Salvatore Sorbello
"La Nazione" 6 Februar 1981

   Tosoni ist in einem Zeitraum von wenigen Jahren einer der bekanntesten Künstler der heutigen Zeit geworden, nachdem er mit maximaler Auslastung und einer harten Disziplin gearbeitet hat. Seine Werke unterscheiden sich durch ausdrucksvoller Klarheit, sowie mit den malerischen Werken (Landschaften, Meereslandschaften, männliche und weibliche Portraits) als auch mit den Zeichnungen (weibliche Portraits und Portraits von Kindern); in all diesen Werken wird die Empfindlichkeit, die Harmonie und die Bravour eines geschickten Zeichners hervorgehoben. Es ist sichtbar in den Zeichnungen und vorstellbar und ansehnlich in den malerischen Werken, in denen die Zeichnung, auch auf Leinwand, als Basis jedes Werkes dient.

Antonio Ciardi Dupré
"Arte Contemporanea" 1971

   Fiorello Tosoni, Schüler von Annigoni, von dem er viel genommen hat und vieles andere er durch seine angeborene natürliche Empfindlichkeit hat, die aus ihm einen Meister der Farbe und des Lichtes macht. Außerdem hat er eine beneidende Technik für einen Maler seines Alters: das ist die Visitenkarte eines von den meist vorbereiteten Portraitmalers unseres Landes, der nun seit Jahren gewöhnt ist, die Welt zu umreisen und auf Kommissions-Grundlage Portraits von wichtigen Personen zu zeichnen. Tosoni, der in einer alten Turmspitze im Herzen der Stadt arbeitet, von der er die Farben der alten Dächer ausspionieren kann und von wo er die Lichter der Sonnenuntergänge und die Tage glühender Sonne erforschen kann, ist ein Nebenbild seines Meisters: auch er hat auf der Leinwand Portraits der berühmten Persönlichkeiten und der wunderschönen Mädchen verriegelt, die es bevorzugen von der Hand eines Meisters unvergesslich gezeichnet zu werden. Der Meister setzt in den Bildern auch Intelligenz und Beschaffenheit ein, statt der einfachen Fotographie, die kalt und unpersönlich wirkt.

Umberto Cecchi,
"La Nazione" 1976

   Wir könnten damit beginnen zu sagen, dass einen Künstler zu präsentieren wie Fiorello Tosoni mühsam ist, ja schwierig, wir könnten sagen, fast in Verlegenheit bringend, wenn wir über die Statur von Fiorello Tosoni sprechen, im künstlerisches Sinne. Und wie es fast alle tun, müssten wir uns hinsetzen und durch Kataloge, Enzyklopädien, Fach-Zeitschriften, Bücher und Zeitungen blättern – und wer mehr hat, der fügt noch etwas hinzu – um seiner Kritik irgendeine von Kunstkritikern und Kunst-Amateuren vergessene Eigenschaft zuzufügen. Von all dem braucht ein Tosoni überhaupt nichts, denn seine Werke sprechen und präsentieren sich von selbst. Wer das Glück hat eine seiner Ausstellungen zu besuchen kann seine Werke bestaunen und sich in deren "ich" voller Farben, Wärme und Freude vertiefen, die von seinen Leinwänden kommen.

Vito R. Doronzo,
"R. M. Mensile d'attualità," Dezember 1985

   Tosoni malt mit großer Sorgfalt, ist unter den bekanntesten Künstlern unserer Zeit. Seine Werke – sowohl malerisch als auch graphisch – haben als Qualität eine ausdrucksvolle Klarheit, für die Empfindlichkeit und die Harmonie seiner malerischen Rede. Die Feinheit des Zeichens, dass sich auf unterschiedlicher Tonalität entknotet, ist die Wurzel von Tosoni's Werke, und die der Toskanischen Kunst.

Maria Volpe
" Scena Illustrata " März 1995

   In der Galerie "Piazza Erbe" ist vor kurzem eine Zeichnungs- und Mal-Artisten-Ausstellung eingeweiht worden, mit circa vierzig Werken von großer emotionaler Auswirkung. Meisterwerke eines Meisters früherer Zeiten, als sie noch wenig Maler waren und die Akademien nur Künstler mit ausgezeichnetem Talents herausfiltrierten; eine magere Gruppe von Auserwählten, die die Aufgabe hatten, die Geschichte der Kunst in Werken zu verewigen. Im Gegensatz zu seinem Meister Annigoni, von dem er die allgemeine Disziplin erlernt hat, zeichnet Fiorello Tosoni mit größerer Anmut und Zärtlichkeit. Viele seiner Werke scheinen von einem grandiösen Dichter erstellt zu sein; seien es Frauen-Portraits, seien es Landschaften oder Meereslandschaften. Überall herrscht das vortreffliche Gefühl und die zarte Empfindlichkeit. Auf jeder Leinwand fühlt man das Geräusch des Lebens, der Herzschlag einer alten einzigartigen, überlebenden Liebe, wie ein letzter Tropfen einer immer klaren und leserlichen Artistik, das mit den letzten Meistern verschwindet, die sie mit Geduld, Ernsthaftigkeit und grenzenlosem Opfer ausgeübt haben. Eine Artistik auf welcher Tosoni das Leben mehr als die Karriere konstruiert hat. Ohne Bedauern.

Silvino Gonzato
" L'Arena di Verona" 5 Juli 2001

   Maler mit ausgezeichneter Qualität und sauberer Artistik. Tosoni hat in Italien und im Ausland seine Erfolgswerke ausgestellt. Seine Bilder sind Zeuge eines tiefen Geistes, der das Schöne und die Poesie liebt, die aus den Portraits strömt. In der Tat, er ist ein außergewöhnlicher Portraitist und ein genialer Farbenkünstler. Seine Leinwände spiegeln die Güte und die Dichte der Komposition, im Ganzen amalgamiert von einer Sorte warmer Farben. Die Frauengesichter sind Meisterwerke der Eleganz, des Adels und der Anmut. Sie spiegeln die Persönlichkeit diesen kreativen Malers. Fiorello Tosoni hat sich erneut vorgenommen die Welt und den Mensch in deren wahren Begebenheit realitätsnah zu portraitieren. In seinem Portrait "Helena", das mit einer Mischtechnik gezeichnet wurde, erscheint die Frau nobel, vollkommen und sehr süß. In den Landschaften ist Charakteristik in Bewegung, der Wahrheit näherkommend und drücken die Suche nach einer modernen Sprache aus.

Cristina Grazzini,
"Tribuna Sera"

   Figuren und Landschaften öffnen sich auf einer kompletten Ansicht der mit Mitteln auszudrückenden Erkenntnis. In jedem Fall schafft es Fiorello Tosoni die Momente einer authentischen Poesie, einer zutreffenden Lyrik festzuhalten. Der Ausdruck der Gesichter, süß und dennoch überlegungsreich, mit einer Ernsthaftigkeit, die den Betrachter zum Nachdenken führt, die Komposition des Ganzen, schenken der Figur die ganze Schönheit einer reinen Unschuld, der Geruch einer menschlichen Blume, die man im Ganzen bewerten muss, weil sie die innere Geistigkeit reflektiert. Die Landschaften sind und möchten eine Hymne an die Natur, an die Bäche oder an die Teiche in den Feldern, die Energie des Lebens und reines Atems, eine nostalgische Erinnerung von Höfen sein, wo das Leben eines Landarbeiters in seiner Einfachheit weitergeht, wie in alten Zeiten, wo es jedoch viel Stille und viel Poesie gibt.

"L'Eco di Bergamo " 20 Dezember 1973

   Fiorello Tosoni gehört der kleinen Gruppe der Künstler an, die die Nostalgie für die goldenen Jahrhunderte haben, und versuchen die früheren Meister so nah wie möglich an die Perfektion nachzuahmen. Einerseits haben wir das Verlangen einer Technik - abgeschlossen, bis zur Perfektion ausgeschöpft - und andererseits den Willen sich in einer hohen, adeligen nicht monotoner Sprache auszudrücken, die die Realität mit dem wunderschönen Rhythmus des Kunstwerks umhüllt, gefördert von einer Vielzahl von kulturellen Hilfsmitteln und Resonanzen. In diesem kultiviertem und aristokratischem Klima bewegt sich Tosoni: die Werke weisen eine lange Kenntnis auf, das Versehentliche und das Ungefähre laufen ineinander. Das führt den Beobachter zu einer sehr langen Betrachtung des Werkes, vor allem für die Klarheit, die stabile zusammengesetzte Architektur - also für die Transparenz.

Vittoria Corti,
aus "Pittura Contemporanea nelle Collezioni Private" 1968

   Die Zeichnung von Fiorello Tosoni. Traditionell, klassisch, leuchtend, luftig. Eine Zeichnung die nur "Geschichte" ist. Eine widergeborene Zeichnung, aufgenommen mit den Händen der großen Meister der Geschichte; saubere Zeichnung, perfekte Schattierungen, Portraits weich modelliert. Eine Zeichnung ist wie eine "Sprache" mehr als nur Unterstützung zum malerischen Werk. Die Zeichnung für die Zeichnung: der Geschmack des Bleistifts, des Rotstifts, des Pastells. Eine aristokratische Sprache, die nur Schönheit, Harmonie ist (Gleichgewicht zwischen Form und Gedanke). Eine Form von Harmonie erschaffen, die rein und vollkommen ist.

Clotide Paternostro,
"L'Osservatore Romano" 10 Januar 1981

   Fiorello Tosoni, seine Art zwischen einem Unsicheren und einem schnell fertigwerdenden zu handeln; ein oft entgehender Blick; Schüler von Annigoni, außergewöhnlicher Portraitbildner und Autor von kostbaren Landschaften, die vom Geist heraufkommen und wo Fähigkeit und Gefühl gut zusammenpassen. Dies ist das schnelle menschlich-künstlerische Profil eines Malers der nichts dem Zufall und der Improvisation überlässt. Seine intensive Arbeit ruht auf zwei soliden und außer Frage stehenden Säulen – Wahrheit und Passion. Tosoni ist buchstäblich ein Profi in dieser Fachrichtung: um diese Qualifikation zu erhalten hat er vier Jahre in London studiert, hat dann am Kurs der Akademie von Florenz teilgenommen und ist seit circa einem Jahr Schüler von Pietro Annigoni. Der Ellbogen-Beruf mit dem Meister aus Florenz hat die technische Sicherheit und Ausdruckskraft von Tosoni vereinigt, der von Natur aus engstirnig ist beim Versuch aus seinen im allgemeinen nicht künstlerischen Fähigkeiten die besten Ergebnisse daraus zu ziehen.

Franco Riccomini
"Prato Storia e Arte" Dezember 1970

   Wir sprechen über die Ausstellung des Malers aus Prato, Fiorello Tosoni, die die Tourismusagentur von Pistola organisiert hat. Gesichter - wie widergeborene Bilder – auf Tafel und Leinwand wiedergegeben; besondere Effekte, die teilweise an den Effekten von Leonardo da Vinci angrenzen; Traurigkeit und Ernsthaftigkeit widersetzen sich und im gleichen Augenblick verschmelzen in effektreichen Gesichtern; in Gesichtern, in denen sich das Geistreiche in die vollkommene Umgebung der Form vertieft, bis ein Niveau hoher Poesie erreicht wird. Tosoni's Werke, die bereits in der fremden künstlerischen Welt bekannt und geschätzt sind, in Italien (da er gegen die "Markt"-Spiele der Artisten ist) ist er unter seinen Amateuren privilegiert. Schüler von Pietro Annigoni, hat viele Preise bekommen und seine Werke sind in öffentlichen und privaten Sammlungen auf der ganzer Welt ausgestellt.

Angelo Spinillo,
" L'Avvenire "13 November 1975